Landesgartenschau Penzberg 2028

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Unter dem Motto ZukunftsFEST hatte sich die ehemalige Bergwerksstadt um die Austragung beworben und im Sommer 2022 den Zuschlag erhalten. Das Landschaftsarchitekturbüro Grieger Harzer Dvorak hat mit seinen Entwürfen zur  Daueranlage der Landesgartenschau Penzberg 2028 den offenen freiraumplanerischen und städteplanerischen Realisierungswettbewerb mit Ideenteil gewonnen.

Nach Auffassung des aus 19 Jurymitgliedern bestehenden Preisgerichts hat das Büro Grieger Harzer Dvorak die Aufgaben am besten gelöst. Deren Grundidee: Penzberg zu einem zukunftsfesten Ort machen, der dem Klimawandel trotzt und seinen Bürger*innen eine hohe Qualität der Naherholung bietet.

Diverse Grünräume mit vielfältigsten vegetativen Strukturen und Biotopen werden in ihrem Wert erkannt, erhalten, gefördert und für die Menschen inszeniert. Es werden dabei sensible Bereiche mit besonders sanften Eingriffen erschlossen oder auch komplett geschützt, sowie urbanere Abschnitte innerhalb des Grünzugs punktuell stärker entwickelt, sodass Natur und Mensch gleichermaßen Raum und Entfaltungsmöglichkeiten haben.

Bahnbogen 
Der Bahnbogen wird zum Spazier- und Radweg mit Fitnessstationen. Daran angebunden wird der Bauspielplatz „Lore“. Dafür wird die bestehende Spielplatzfläche erweitert und zu einem zentralen Bauspielplatz zum Baggern, Stapeln und Bauen. Der Charakter der Bahnwildnis wird durch die Neupflanzung von Birken und Schwarzkiefern gestärkt. Blühende Ökoschotter-Flächen sowie in den Weg eingebrachte Gleisrelikte erinnern an die industrielle Nutzung des Bahnbogens zu Zeiten des Bergbaus. Vom Bahnbogen aus führt einfache Holzsteg durch den sensiblen Naturraum hin zum stillgelegten Bahngleis Richtung Posten 10. Dazwischen schlagen die Planer*innen einen  Aussichtsturm als filigrane Holzskulptur mit Ausblick zum Breitfilz-Moor, dem neu entstehenden Waldgarten und dem Grünen Ring um Penzberg vor.

Bachmeile 
Als offener, multifunktional nutzbarer Grünraum soll die Säubachwiese als nördlicher Auftakt oder Abschluss der Bachmeile und als Stadteingang betont werden. Mit Rundumblick. Die Fußgängerpromenade, die alle Abschnitte des Grünzugs durchläuft, wird hier zu einem Rundweg gestaltet. Als besonderes Highlight werden steinerne Sitzstufen zum renaturierten Säubach vorgeschlagen, um den direkten Bezug zum Wasser herzustellen. In der flachen Bachschlaufe sowie auf der Kiesinsel entstehen neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Natürliches Kneipen, Entspannung mit Blick aufs Wasser, Spielen auf der Wiese, Flanieren, Joggen, Schaukeln – für alle Generationen gibt es sanfte und ruhige Nutzungsangebote. Der Bach wird zum spürbaren Erlebnis.

Urbane Wildnis 
Nördlich und östlich des Familienbades entsteht eine urbane Wildnis. Zwischen geschütztem Naturwald und sportlichen Angeboten verläuft der natürliche Abschnitt des Säubachs, der weiter renaturiert und an mehreren Stellen mit Buchten aufgeweitet wird. Flachwasserzonen werden geschaffen, um das Wasser erlebbar zu machen. Offene, großzügige Retentionswiesen bieten Volumen im Hochwasserfall und Wiesenstufen laden zum Verweilen ein. Die Promenade wird durch eine direkte Treppe vom Schlossbichl kommend ergänzt, um die beiden Parkabschnitte zu verbinden. Im weiteren Verlauf ist die Promenade als Höhenweg entlang der Retentionswiesen gestaltet und leitet Richtung Norden zum markanten Moorerlebnisring, sowie dem neuen Kinderspielplatz „Biberburg“.

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Penzberg

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